Auf den folgenden Seiten werden Sie sich intensiv mit dem Satzbau im Türkischen beschäftigen. Dabei werden wir Ihnen viele Unterschiede zum Satzbau im Deutschen aufzeigen, aber Sie auch auf so manche Gemeinsamkeit hinweisen. Zum Einstieg zeigen wir Ihnen einen Überblick über die wesentlichen Unterschiede und Gemeinsamkeiten:
Der einfache – aber nur der einfache – Satz im Türkischen ist gebaut, wie jener im Deutschen auch: Einem Subjekt folgt das Prädikat.
Aber schon beim erweiterten Satz tritt einer der wesentlichen Unterschiede des Türkischen zum Deutschen zutage. Ein erweiterter türkischer Satz folgt dem Bauplan: Subjekt – Objekt – Prädikat (in der Regel ist das ein Verb). [Zur Erinnerung: Sätze im Deutschen folgen dem Muster Subjekt – Prädikat – Objekt.]
Hier lernen Sie etwas kennen, das Sie so aus dem Deutschen nicht kennen: Im Türkischen steht ein unbestimmtes direktes Objekt im Nominativ. Im Deutschen würden Sie in solchen Fällen immer den Akkusativ benutzen. Im Türkischen aber findet man hier das Objekt auch im Nominativ. Ein bestimmtes direktes Objekt dagegen verlangt auch im Türkischen nach dem Akkusativ.
Wie im Deutschen auch, steht das indirekte Objekt eines türkischen Satzes im Dativ.
Eine weitere Besonderheit des Türkischen ist, dass Teile eines Satzes nicht über die Satzmelodie (also über die Aussprache), sondern über die Stellung innerhalb des Satzgefüges betont werden.
Im Türkischen kann man keine untergeordneten Nebensätze formulieren. Es ist aber möglich, zwei gleichwertige Hauptsätze über eine Konjunktion miteinander zu verbinden.
Wir haben ein Kapitel mit hilfreichen Tipps zur Analyse eines türkischen Satzes für Sie zusammengestellt. Das wird Ihnen bei Übersetzungen aus dem Türkischen helfen.
Wir haben eine nützliche Übersicht über häufig gebrauchte Konjunktionen im Türkischen für Sie zusammengestellt.
Machen Sie sich nun auf zu einer Reise ins Herz der türkischen Sprache und lernen Sie den Bauplan eines einfachen Satzes kennen!