Tu dies! Mach jenes! – die Befehlsform norwegischer Verben

Wie im Deutschen auch, brauchen Sie den Imperativ immer dann, wenn Sie eine Aufforderung oder einen Befehl ausdrücken möchten.

Die Bildung des Imperativs (auch: Befehlsform) im Norwegischen ist nicht sehr schwer!
Sie brauchen dazu nur den Stamm des Verbs. Den Verbstamm finden Sie, indem Sie von der Infinitivform das -e am Ende weglassen.

Imperativ = Verbstamm

Beispiel:
Infinitiv: snakke (sprechen) – snakk! (sprich!)

„Snakk“ kann also sowohl „Sprich!“, „Sprecht!“ oder „Sprechen Sie!“ heißen.
Aber keine Sorge, aufgrund der Situation und des Zusammenhangs werden Sie immer wissen, wer gemeint ist.

Verben, die nicht auf -e im Infinitiv enden, werden nicht weiter gekürzt, sondern bleiben in ihrer Infinitivform und bilden so den Imperativ. Meistens handelt es sich dabei um einsilbige Verben.
Beispiel:
Infinitiv: gå (gehen) – Imperativ: gå! (geh!)
Infinitiv: ta (nehmen) – Imperativ: ta! (nimm!)

Beispiele:
Snakk høyere! – Sprich lauter!
Åpne døra! – Öffne die Tür!
Gå bort fra veien med en gang! – Geht sofort von der Straße weg!
Løp fortere! – Lauft schneller!
Kom hit! – Kommt her!

Beachten Sie bitte:
Der „normale“ Imperativ ist im Norwegischen eher der Kommunikation mit Hunden (Sitt! På plass! Fot!) oder sehr unartigen Kindern („Ikke gjør det!“ – „Tu das nicht!“) vorbehalten.
Im Gespräch mit anderen sollten Sie deshalb Aufforderungen besser mit „Kan du...“ (Könntest du...) formulieren.

Verneinter Imperativ

Es ist auch nicht schwer, den Imperativ im Norwegischen zu verneinen:

Verneinter Imperativ = „ikke“ + Imperativform des Verbs

Ikke gjør det! – Mach das nicht!
Ikke gå videre! – Gehen Sie nicht weiter!
Ikke si det! – Sag das nicht!

Um den verneinten Imperativ zu bilden, wird vor das Verb in seiner Imperativform „ikke“ (dt. nicht) gestellt.

Im nächsten Kapitel zeigen wir Ihnen, worauf es bei der Bildung des Passivs im Norwegischen ankommt.


 

Inhaltsverzeichnis dieser Norwegisch-Grammatik:



 
 
Sprachenlernen24