„Er sagt, dass...“ – Die indirekte Rede im Norwegischen

Olaf sier: „Jeg er sulten.“ – Olav sagt: „Ich bin hungrig.“
Olaf sa at han var sulten. – Olav sagt, dass er hungrig sei.

Die indirekte Rede wird immer dann verwendet, wenn eine wörtliche Rede wiedergegeben wird.
Während im Deutschen die indirekte Rede im Konjunktiv („Olav sagt, dass er hungrig sei.“) steht, findet im Norwegischen eine Verschiebung der Zeiten statt.

Wie dies genau aussieht und wann Sie welche Zeitform brauchen, zeigt Ihnen die folgende Tabelle:

Indirekte Rede im Norwegischen
Direkte Rede im ...
Indirekte Rede im ...
... Präsens ... Präteritum
... Präteritum ... Plusquamperfekt
... Perfekt ... Plusquamperfekt
... Futur ... Präteritum von „vil“ (Prät. „ville“) oder „skal“ (Prät. „skulle“), den beiden Hilfsverben, mit denen das Futur gebildet wird

Beispiele

Wichtig bei den folgenden Beispielen ist der norwegische Satz!
Da im Deutschen die indirekte Rede anders als im Norwegischen gebildet wird, sollen Ihnen die Übersetzungen in Klammern nur als Hinweis auf den Inhalt der Sätze dienen, nicht aber auf die Zeitenverschiebung des Norwegischen.

Präsens – Präteritum:

Präsens Präteritum
Sofia: „Jeg er trøtt.“
(Sofia: „Ich bin müde.“)
Sofia sa at hun var trøtt.
(Sofia sagt, dass sie müde sei.)
Kristian: „Her er det fantastisk vakkert.“
(Kristian: „Hier ist es wunderschön.“)
Kristian sa at det var fantastisk vakkert her.
(Kristian meint, dass es hier wunderschön sei.)
Henrik: „Jeg løper fort.“
(Henrik: „Ich renne schnell.“)
Henrik syntes at han løp fort.
(Henrik findet, dass er schnell renne.)

Präteritum – Plusquamperfekt:

Präteritum Plusquamperfekt
Sofia: „Jeg var trøtt.“
(Sofia: „Ich war müde.“)
Sofia sa at hun hadde vært trøtt.
(Sofia sagte, dass sie müde war.)
Kristian: „Her er det fantastisk vakkert.“
(Kristian: „Hier war es wunderschön.“)
Kristian sa at det hadde vært fantastisk vakkert her.
(Kristian meinte, dass es hier wunderschön war.)
Henrik: „Jeg løp fort.“
(Henrik: „Ich rannte schnell.“)
Henrik syntes at han hadde løpt fort.
(Henrik fand, dass er schnell rannte.)

Perfekt – Plusquamperfekt

Perfekt Plusquamperfekt
Sofia: „ Jeg har vært trøtt.“
(Sofia: „ Ich bin müde gewesen.“)
Sofia sa at hun hadde vært trøtt.
(Sofia sagte, dass sie müde gewesen sei.)
Kristian: „Her har det vært fantastisk vakkert.“
(Kristian: Hier ist es wunderschön gewesen.)
Kristian sa at det hadde vært fantastisk vakkert her.
(Kristian meinte, dass es hier wunderschön gewesen sei.)
Henrik: „Jeg har løpt fort.“
(Henrik: „Ich bin schnell gerannt.“)
Henrik syntes at han hadde løpt fort.
(Henrik fand, dass er schnell gerannt sei.)

Futur – Präteritum „vil“ und „kom til å“

Futur Präteritum „vil“ und „kom til å“
Sofia: „Jeg kommer til å være sulten.“
(Sofia: „ Ich werde hungrig sein.“)
Sofia sa at hun kom til å være sulten.
(Sofia sagte, dass sie hungrig werden wird.)
Kristian: „Her kommer det til å bli fantastisk vakkert.“
(Kristian: „Hier wird es wunderschön sein.“)
Kristian sa at det kom til å bli fantastisk vakkert her.
Kristian meinte, dass es hier wunderschön sein werde.)
Henrik: „Jeg vil løpe fort.“
(Henrik: „Ich werde schnell rennen.“)
Henrik sa at han ville løpe fort.
(Henrik fand, dass er schnell rennen werde.)

Dem deutschen Wort „dass“ entspricht im Norwegischen das Wort „at“.
Beachten Sie bitte: Vor „at“ steht im Norwegischen kein Komma.

Wichtige Verben für die indirekte Rede:
Hun sa at ... – Sie sagt, dass ...
Hun syntes at ... – Sie findet, dass ...
Han sa at ... – Er meint, dass ...
Vi har hørt at ... – Wir haben gehört, dass ...
Jeg har fortalt at ... – Ich habe erzählt, dass ...
Jeg har hørt at ... – Ich habe gehört, dass ...
Hun ropte at ... – Sie ruft, dass ...

Was wäre, wenn ...
... es im Norwegischen keinen Konjunktiv gäbe? – Wie Sie aber trotzdem deutsche Konjunktivkonstruktionen ins Norwegische übertragen können, zeigen wir Ihnen im nächsten Kapitel zum Konjunktiv im Norwegischen.


 

Inhaltsverzeichnis dieser Norwegisch-Grammatik:



 
 
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