In diesem Kapitel stellen wir Ihnen die Bildung des griechischen Perfekt im Medium und im Passiv vor. Die beiden Formen unterscheiden sich nicht – Sie sparen also Zeit beim Lernen.
Was müssen Sie also wissen um das Perfekt griechischer Verben im Passiv und Medial zu bilden?
Zunächst sollten Sie sich die Präsensformen des Hilfsverbs „έχω“ (dt. haben) wieder ins Gedächtnis rufen.
Diese Präsensform wird nun (und das ist anders als im Deutschen:) nicht mit dem Partizip kombiniert sondern mit einer infiniten Form des Vollverbs.
Über diese infinite Form sind Sie im Kapitel zum Infinitiv der griechischen Verben schon mal gestolpert. Wie bildet man nun diese Form? Diese infinite Form kann man bilden, indem man an den Aoriststamm des Verbs das Tempuszeichen „θ“ und die Endung -ει anhängt. Der Aoriststamm verliert das Tempuszeichen „σ“, das man für die Bildung des Aorists Aktiv verwendet. Bitte beachten Sie: Diese Verbform steht in keiner grammatischen Person.
Die Person und der Numerus (Singular/Plural) der Zeit (hier: des Perfekt) werden durch das Hilfsverb „haben“ zum Ausdruck gebracht.
Wir halten als Faustregel zur Bildung des Perfekts fest:
In den nachfolgenden Beispieltabellen zeigen wir Ihnen wieder Musterverben und wie man deren Perfektformen im Passiv und Medial bildet. Wir greifen hier zurück auf das Wissen, das Sie sich im Kapitel zu den Verbtypen, in die man die griechischen Verben unterteilen kann, erarbeitet haben.
Wenn Sie nun gerne Beispielverben im Kontext ganzer Sätze lesen möchten: Wir haben auch ein Kapitel zum Gebrauch des Perfekt für Sie zusammengestellt. Hier können Sie das eben Gelernte anwenden und vertiefen.