Als Substantive (auch: Nomen, Hauptwörter) werden alle Personen, Tiere und Sachen bezeichnet.
Die Mehrheit der Substantive im Griechischen schreiben Sie mit Kleinbuchstaben. Hier gibt es aber einige Ausnahmen, wie z. B. die Eigennamen von Personen oder Institutionen, die Feiertage, die Wochentage, sowie Nationalitäten und Ländernamen.
Sie werden in vier Fällen flektiert (Nominativ, Genitiv, Akkusativ und Anredeform/Vokativ). Im Neugriechischen gibt es heute nur noch vier Fälle, während es im Altgriechischen einen fünften Fall gab (den Dativ), der heute durch den Gebrauch von anderen Fällen (Akkusativ und Genitiv) ersetzt wird.
Der Nominativ ist der erste und häufigste Fall im Griechischen. Im Satz steht das Subjekt immer im Nominativ. Im Griechischen muss das Subjekt, anders als im Deutschen, nicht immer Bestandteil eines Satzes sein. Wenn man das Subjekt eines Satzes auch von der Endung des Verbs ablesen oder wenn das Subjekt vom Kontext erschlossen werden kann, dann wird das Subjekt oft weggelassen.
Der Genitiv zeigt auch im Griechischen den Besitzer eines Gegenstandes und ist der zweite Fall in der Reihenfolge. Im Griechischen verwendet man den Genitiv sehr häufig.
Der Akkusativ ist der dritte Fall im Griechischen und markiert das Objekt eines Satzes. er Akkusativ beschreibt also, auf wen oder was sich das Verb des Satzes bezieht.
Der Anredefall (auch: Vokativ) ist der vierte und letzte Fall im Griechischen und die Substantivendung im Vokativ stimmt meistens mit der im Nominativ überein. Mit dem Anredefall bezeichnet man eine Person oder einen Gegenstand, die/der direkt angesprochen wird.
Einige der griechischen Substantive bilden ihren Plural mit mehr Silben, als sie in der Singularform haben. Sie fügen also im Plural zusätzliche Silben hinzu. Man spricht von „gleichsilbigen Substantiven“, wenn das Wort im Singular und Plural die gleiche Anzahl von Silben hat. Wenn das Wort im Plural mehr Silben hat als im Singular, dann rechnet man es der Gruppe der „nicht gleichsilbigen Substantive“ zu.
Das Neugriechische hat im Verlauf seiner langen Entwicklung einen Fall verloren bzw. ersetzt durch Akkusativ und Genitiv: den Dativ. Im Altgriechischen gibt es noch einen Dativ – im Neugriechischen ist dieser verschwunden.
Aber natürlich kann man deutsche Dativ-Konstruktionen problemlos ins Neugriechische übersetzen: Man verwendet dann den Akkusativ oder den Genitiv.
Sind Sie bereit in die Welt der griechischen Substantive einzutauchen? Wir legen los mit einem Kapitel über das Geschlecht der Substantive im Griechischen.