Auf eine Entscheidungsfrage erwartet man immer ein „ja“ oder ein „nein“ als Antwort. Entscheidungsfragen werden – im Spanischen wie auch im Deutschen – nicht mit einem Fragewort eingeleitet. Dies hat im Spanischen aber Folgen für die Satzstruktur. Während man im Deutschen die Satzstellung oft nicht verändert bzw. nicht verändern muss und die Frage durch ein Satzzeichen bzw. die Intonation bei der Aussprache kennzeichnet, wird im Spanischen das Verb in der Regel an den Anfang des Fragesatzes gestellt.
Schauen Sie sich diese beiden Schemata an:
Aussagesatz: Subjekt – Prädikat (Verb) – Objekt Fragesatz: Prädikat (Verb) – Subjekt – Objekt
BEISPIELE
Aussagesätze:
Antonia vive en Múnich.
Antonia lebt jetzt in München.
Trabaja en una gran empresa.
Sie arbeitet in einer großen Firma.
Tiene un nuevo novio.
Sie hat einen neuen Freund.
Fragesätze:
¿Vive Antonia en Múnich?
Antonia lebt jetzt in München?
¿Trabaja en una gran empresa?
Sie arbeitet in einer großen Firma?
¿Tiene un novio nuevo?
Sie hat einen neuen Freund?
Bei Prädikaten, die aus einem Hilfsverb und einem Vollverb bestehen, steht das Hilfsverb immer vor dem Vollverb. Wir zeigen Ihnen hier zwei Beispielsätze im Perfekt:
Antonia ha vivido en Múnich.
Antonia hat in München gelebt.
Ha trabajado en una gran empresa.
Sie hat in einer großen Firma gearbeitet.
¿Ha vivido Antonia en Múnich?
Antonia hat in München gelebt?
¿Ha trabajado en una gran empresa?
Sie hat in einer großen Firma gearbeitet?
Bitte beachten Sie: Im Spanischen können Sie auch auf Fragen treffen, bei denen die Satzstruktur aus dem Aussagesatz erhalten bleibt. In diesen Fällen werden Sie entweder am Satzzeichen oder an der Intonation erkennen, dass es sich um eine Frage handelt.
Wenn Sie jetzt gleich mit den Ergänzungsfragen im Spanischen weitermachen wollen, schlagen Sie doch einfach das nächste Kapitel auf.