Das Gerund (auf Rumänisch „gerunziu“ genannt) ist eine sehr nützliche Form, die wir im Deutschen so nicht kennen. Die nächste Entsprechung wäre eventuell das Partizip Präsens (gehend, lachend). Wenn Sie sich jedoch an Ihre Englischkenntnisse erinnern, werden Sie bemerken, dass das Gerund im Prinzip wie die englische „-ing“-Form funktioniert.
Bevor wir Ihnen die vielen Anwendungsmöglichkeiten des Gerunds präsentieren, wollen wir Ihnen zunächst erklären, wie das Gerund gebildet wird.
Bildung des GerundsDie Bildung des Gerunds folgt einer sehr einfachen Faustregel:
Bei der I., II., III., und V. Konjugationsklasse, d.h. bei den Verben, die auf -a, -ea, -e, oder -î enden, wird einfach die Endung „-ând“ an den Verbstamm angehängt.
Bei der IV. Konjugationsklasse (auf -i) wird die Endung „-ind“ an den Verbstamm angehängt. Zu dieser Gruppe gehören auch die Verben auf „-ia“, sowie die Verben a scrie (schreiben), a şti (wissen) und a fi (sein).
Wie würde also das Gerund der folgenden Verben lauten?
a ajuta (helfen), a tăcea (schweigen), a merge (gehen), a dormi (schlafen), a coborî (hinuntergehen), a scrie (schreiben)
Beispiele zum Gerund I
Konjugationsklasse
Infinitiv
Gerund
I.
a ajuta (helfen)
ajutând
II.
a tăcea (schweigen)
tăcând
III.
a merge (gehen)
mergând
IV.
a dormi (schlafen)
dormind
V.
a coborî (hinuntergehen)
coborând
a scrie (schreiben)
scriind
Bei der Bildung des Gerunds kann es auch zu einigen Lautveränderungen kommen.
Unregelmäßige Bildung des GerundsKeine Regel ohne Ausnahme! Es sollte Ihnen jedoch nicht schwer fallen zu erkennen, von welchem Verb die folgenden Gerunde abgeleitet sind.
fiind, având, stând, dând, luând, mâncând, bând, vrând, ştiind
Unregelmäßige Gerundbildung
a fi (sein)
fiind
a avea (haben)
având
a sta (bleiben)
stând
a da (geben)
sând
a lua (nehmen)
suând
a mânca (essen)
mâncând
a bea (trinken)
bând
a vrea (wollen)
vrând
a şti (wissen)
ştiind
Verschmelzung mit Pronomen und PartikelnDas Gerund ist eine wahre Klette: Sie können ans Gerund fast alles anhängen!
Das nun folgende Kapitel stellt Ihnen den Gebrauch des Gerunds vor.