Im vorangegangenen Kapitel haben Sie gelernt, dass einfache (zweigliedrige) Sätze im Rumänischen dieser Regel folgen:
Nun wollen wir diese Regel systematisch für Aussagesätze erweitern:Zunächst erweitern wir unseren einfachen Satz um ein Objekt.
Ein Objekt ist eine Satzergänzung, auf die sich das Prädikat eines Satzes bezieht.
Die grundlegende Regel zum rumänischen Satzbau lautet nun:
Das Objekt eines Satzes kann ein direktes Objekt oder ein indirektes Objekt sein.
Der erweiterte Satz mit einem direkten ObjektDas direkte Objekt ist eng mit dem Prädikat des Satzes verbunden. Im Deutschen, wie im Rumänischen, steht das direkte Objekt eines Satzes im Akkusativ.
Das direkte Objekt eines Satzes findet man mit der Frage „wen oder was?“.
Mit „Pe cine?“ (dt. Wen?) fragt man nach dem Akkusativ.
Die Regel zur Satzstellung im Rumänischen lautet:
Am besten erklären wir das nun an konkreten Beispielen.
Bitte beachten Sie vor allem bei diesen beiden Beispielsätzen, in welchem Fall welches Satzglied steht.
Wer?Subjekt (im Nom.)
Prädikat
Wen oder was?Objekt (im Akk.)
Florin
o sărută
pe Maria
küsst
Maria
îl sărută
pe Florin
Ihnen wird hier anhand der Fallendung eindeutig klar, wer wen küsst.
Denken Sie daran, dass „pe“ vorangestellt wird, wenn das Akkusativobjekt eine Person ist. Vergessen Sie auch nicht, dass in diesem Fall das entsprechende Personalpronomen vorangestellt wird.
Îl văd pe profesor.
Ich sehe den Professor. (wörtlich: Ihn ich sehe den Professor.)
Falls Ihnen das alles Spanisch vorkommt, lesen Sie noch ein Mal im Kapitel Die Verwendung des Akkusativs nach.
Weitere Beispiele helfen Ihnen, das Problem nochmals zu durchdenken:
citeşte
o carte
liest
ein Buch
o carte captivantăţ
ein spannendes Buch
vizitează
bunicul
besucht
den Großvater
pe bunicul ei
ihren Großvater
Im nächsten Kapitel erweitern Sie Ihr Wissen wieder im ein Stückchen zum Satzbau: Hier geht es im den erweiterten Satz mit einem indirekten Objekt.