Die Formen des gnomischen Präsens

Anders als mit dem Progressiv wird mit dem „gnomischen Präsens“, auch als unbestimmte Zeitform bezeichnet, eine Gewohnheit bzw. eine regelmäßige Handlung ausgedrückt. Es entspricht dem Simple Present im Englischen. Gebildet wird das gnomische Präsens mit dem Zeitpräfix „-a“, das ebenfalls zwischen Person-Präfix und Verbstamm steht.
Eine Besonderheit ist hier, dass das jeweilige Verbpräfix zusammen mit dem Zeitpräfix eine verkürzte Präsensform ergeben, die man extra lernen muss. Die dem oben entsprechende Verbform wäre dann „nasoma“, da die zwei Präfixe „ni-“ für die Person und „-a“ für das gnomische Präsens zu „na-“ assimiliert werden. „Nasoma“ bedeutet so viel wie „Ich lese (für gewöhnlich)“.

Hier nochmals zur Erinnerung die Faustregel zur Bildung des gnomischen Präsens im Suaheli:

Personalpräfix + Zeitpräfix 'a' + Verbstamm

Sehen Sie anhand des folgenden Beispiels wie das Verb „vuta“ für alle Personalpräfixe im gnomischen Präsens durchkonjugiert wird:

Soma (lesen) im Präsens-Progressiv
Personalpräfix Zeitpräfix Verbstamm verkürzte Präsensform Übersetzung
ni- a -soma navuta ich ziehe
u- a -soma wavuta du ziehst
a- a -soma avuta er/sie/es zieht
tu- a -soma twavuta wir ziehen
m- a -soma mwavuta ihr zieht
wa- a -soma wavuta sie ziehen

Weitere Verben im gnomischen Präsens
waweza du kannst
alala sie schlaft
Mwasalimu Ihr begrüßt
Nakata tiketi ich buche

Wenn Sie sich die Formen des Präsens-Progressiv noch einmal verdeutlichen wollen, können Sie das hier.

BEISPIELE
Nimezoa kazi Ich pflege zu arbeiten.
Ana mazoea yakucheza tenisi Sie spielen für gewöhnlich Tennis.
Anapenda kuchora Er liebt es zu malen.
Yeye hucheza fidla mara nyingi Sie spielt regelmäßig Geige.

Nachdem Sie nun die Präsensformen des Suaheli kennen, stellen wir Ihnen im nächsten Kapitel das Präteritum vor.


 

Inhaltsverzeichnis dieser Suaheli-Grammatik:



 
 
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