Anders als mit dem Progressiv wird mit dem gnomischen Präsens, auch als unbestimmte Zeitform bezeichnet, eine Gewohnheit bzw. eine regelmäßige Handlung ausgedrückt. Es entspricht dem Simple Present im Englischen. Gebildet wird das gnomische Präsens mit dem Zeitpräfix -a, das ebenfalls zwischen Person-Präfix und Verbstamm steht. Eine Besonderheit ist hier, dass das jeweilige Verbpräfix zusammen mit dem Zeitpräfix eine verkürzte Präsensform ergeben, die man extra lernen muss. Die dem oben entsprechende Verbform wäre dann nasoma, da die zwei Präfixe ni- für die Person und -a für das gnomische Präsens zu na- assimiliert werden. Nasoma bedeutet so viel wie Ich lese (für gewöhnlich).
Hier nochmals zur Erinnerung die Faustregel zur Bildung des gnomischen Präsens im Suaheli:
Personalpräfix + Zeitpräfix 'a' + Verbstamm
Sehen Sie anhand des folgenden Beispiels wie das Verb vuta für alle Personalpräfixe im gnomischen Präsens durchkonjugiert wird:
Wenn Sie sich die Formen des Präsens-Progressiv noch einmal verdeutlichen wollen, können Sie das hier.
Nachdem Sie nun die Präsensformen des Suaheli kennen, stellen wir Ihnen im nächsten Kapitel das Präteritum vor.