Auf den Akkusativ trifft man im Bosnischen in verschiedenen Zusammenhängen: Zum ersten steht das direkte Objekt eines Satzes im Akkusativ, zum zweiten kommt der Akkusativ oft zusammen mit Verben der Bewegung vor und zum dritten finden wir den Akkusativ hinter bestimmten Präpositionen.
Schauen wir uns diese drei Funktionen nun nacheinander und mit Beispielsätzen etwas näher an:
Das direkte Objekt eines bosnischen Satzes steht im Akkusativ:In einem bosnischen Satz steht – wie im Deutschen auch – das direkte Objekt im Akkusativ. Wenn Ihnen das zu theoretisch beschrieben ist, lesen Sie diese beiden Beispiele. Sie machen anschaulich, was ein direktes Objekt ist:.
Anhand der Fallendung erkennen Sie ganz klar, welche Person in welchem Beispielsatz das „Objekt der Begierde“ ist.
(Mehr hierzu erfahren Sie übrigens im Kapitel zum erweiterten Satz.)
Der Akkusativ steht häufig mit Verben der Bewegung:Den Akkusativ im Bosnischen finden Sie häufig zusammen mit Verben, die eine Bewegung ausdrücken.
Solche Verben sind zum Beispiel: baciti (werfen), donjeti (bringen, mitbringen), juriti (flitzen, schnell laufen), otvoriti (öffnen), voziti (fahren), zatvoriti (schließen, zumachen) u.a.
Gebrauch des Akkusativs nach bestimmten Präpositionen:Hinter einigen Präpositionen im Bosnischen folgt der Akkusativ.
Diese Präpositionen mit Akkusativ sind:
kroz (aus, durch, hindurch, über), među (mit, unter, zwischen), na (an, auf, in, zu), nad (über, oberhalb, hinüber), niz (hinunter), o (gegen), po (auf, in, über, bei, durch), pod (unten, nach unten), pred (vor, voraus), u (an, auf, in, um), uz (bei, nahe, neben), za (für, hinter).
Beispielsätze mit diesen Präpositionen und dem Akkusativ finden Sie im Kapitel Präpositionen, die mit Akkusativ stehen.
Bitte beachten Sie, dass eine Präposition, nach der ein Akkusativ folgt, immer zum Ausdruck bringen möchte, dass eine Bewegung in eine bestimmte Richtung stattfindet. Wenn diese Bewegung schon abgeschlossen ist und man mit einer Präposition eine Ortsangabe machen möchte, dann folgt immer der Lokativ.
Hier stellen wir diesen unterschiedlichen Gebrauch von einigen Präpositionen vor, die sowohl mit Akkusativ als auch mit Lokativ stehen können.
Das nun folgende Kapitel stellt Ihnen einen Fall vor, den Sie aus dem Deutschen noch nicht kennen: den Instrumental. Der Instrumental (auch „Werkfall“ genannt) hat die Aufgabe zu beschreiben mit welchem Mittel oder Instrument eine Handlung ausgeführt wird oder passiert.