Die Bildung der Lokativformen haben Sie bereits im Kapitel zur Bildung des Dativs gelernt. Der Dativ und der Lokativ werden im Kroatischen mit genau den gleichen Fallendungen gebildet.
Der Lokativ hat eine örtliche und grundsätzlich statische Bedeutung. Im Kroatischen wird der Lokativ ausschließlich mit Präpositionen gebildet; diese sind:
* Die Präposition „pri“ wird nur mit dem Lokativ benutzt, während die anderen Präpositionen auch mit dem Akkusativ stehen können.
Nach dem Lokativ fragt man auf Kroatisch mit diesen Fragewörtern: O kome? - Über wen? O čemu? - Worüber?
In dieser Tabelle zeigen wir Ihnen zur Wiederholung die Endungen im Dativ und Lokativ auf einen Blick:
Der Lokativ im Kroatischen steht immer mit einer Präposition – das sollten Sie sich gleich zu Beginn Ihrer Auseinandersetzung mit diesem Fall merken. In manchen Grammatikwerken wird dieser Fall auch als „Präpositional“ vorgestellt.
Den Lokativ brauchen Sie, wenn Sie etwa beschreiben, wo Sie leben. Bitte lesen Sie sich diese Beispiele durch. Hier antworten verschiedene Menschen auf die Frage, wo sie wohnen.
Nun gibt es aber gerade bei manchen Ländernamen eine Ausnahme: Manche Ländernamen sind Adjektive, die man zu Substantiven gemacht hat. Durch diese Substantivierung verhalten sie sich weiterhin wie ein Adjektiv und nicht wie ein „normales“ Substantiv. Das heißt, dass auch der Lokativ gebildet wird wie bei einem Adjektiv. Aber schauen Sie sich die folgenden Beispiele an, dann verstehen Sie schnell, was gemeint ist:
Aus Adjektiven gebildete Substantive, wie zum Beispiel Njemačka (Deutschland) oder Hrvatska (Kroatien) bilden den Lokativ auf -oj. Sie erkennen diese substantivierten Adjektive an den Endungen -čka, -ska oder -ška. Mehr hierzu lesen und lernen Sie in den Kapiteln zu den Adjektiven.
Nun aber beschäftigen wir uns mit der Bildung des Akkusativs.