Im vorangegangenen Kapitel haben Sie gelernt, mit welchen Fallendungen der Genitiv im Kroatischen gebildet wird. Nun beschäftigen wir uns damit, wann man diesem Fall in kroatischen Sätzen begegnet.
Wie im Deutschen auch, wird der Genitiv im Kroatischen dazu verwendet, um Besitzverhältnisse auszudrücken. Dabei beschreibt der Genitiv, welche Personen oder Dinge jemandem oder etwas anderem zugeordnet werden.
* In der kroatischen Umgangssprache wird der Genitiv bei Lebewesen mit „od“ verwendet. ** So heißt es korrekt in der kroatischen Schriftsprache.
Wenn man bei Besitzangaben im Kroatischen den Vor- und Nachnamen einer Person nennt, so steht der Vorname und der Nachname im Genitiv. – Diese Regel gilt für Männer.
Für die Namensnennung bei Frauen gilt: Wenn man bei Besitzangaben im Kroatischen den Vor- und Nachnamen einer Person nennt, so steht der Vorname im Genitiv und der Nachname behält die Nominativform bei, wenn dieser auf einen Konsonanten endet. Wenn der Nachname auf einen Vokal endet, steht der Nachname im gleichen Fall wie der Vorname – also ebenfalls im Genitiv.
Den Genitiv findet man auch bei Mengenangaben.
Den Genitiv braucht man auch, um seine eigene Herkunft auf Kroatisch zu beschreiben.
Auch bei Zeitgaben findet man den Genitiv. Wenn Sie nach dem Teil eines Satzes mit „wann?“ fragen können, so steht dieser Satzteil im Genitiv.
Die beiden Verbformen ima (dt. es gibt) und nema (dt. es gibt nicht) werden mit dem Genitiv zusammen verwendet.
Das kennen Sie auch aus dem Deutschen: Im Kroatischen verlangen bestimmte Präpositionen danach, dass das folgende Substantiv oder der folgende Satzteil in einem ganz bestimmten Fall steht.
Bitte prägen Sie sich diese Präpositionen gut ein. Wenn Sie nun noch gerne Beispielsätze zu den Präpositionen mit Genitiv lesen möchten, so folgen Sie bitte diesem Link.
Im folgenden Kapitel beschäftigen Sie sich näher mit dem Dativ.