So wie es kein Genus bei den Substantiven gibt, gibt es auch keine Unterscheidung zwischen er und sie im Estnischen: für beide steht tema. Für viele Fälle gibt es Kurzformen, aber nicht für alle. Die Kurzformen werden fast immer benutzt. Nur um das Personalpronomen zu betonen wird die längere Form bevorzugt. In diesem Kurs finden Sie deshalb in den Verbtabellen immer die Kurzformen.
Das Estnische verwendet ein anderes Personalpronomen als das Deutsche für die Höflichkeitsform: es wird dafür die Form 2. Person Plural genommen. Man könnte sagen, dass wo man im Deutschen „siezt“, „ihrt“ man im Estnischen.
Die Personalpronomen werden – wie Substantive auch – in verschiedenen Fällen gebeugt.
Oft kann das Personalpronomen in einem bejahenden Satz im Präsens ausfallen, weil an der Verbform schon die Person erkannt werden kann (Mis sa sellest värvist arvad? 'Was hältst du von dieser Farbe?'; Loen hetkel. 'Ich lese gerade.').
Das nächste Kapitel stellt Ihnen die Reflexivpronomen im Estnischen vor.