Die folgenden Sätze stehen alle im Presente (dem Präsens / der Gegenwart):
Sono Simona. Vengo da Roma. Adesso vivo a Berlino. Domani vado al cinema.
Die Bildung des Presente ist vom Prinzip her ganz einfach. Bei den regelmäßigen Verben bleibt der Stamm (z.B. am-are; lieben) der Verben bei allen Zeiten gleich. Nur die Endungen (z.B. am-o; ich liebe) ändern sich. Je nachdem, welcher Konjugation das Verb angehört, werden im Presente folgende Endungen angehängt:
Haben Sie einen Unterschied zum Deutschen bemerkt? Genau: Im Italienischen drücken – im Gegensatz zum Deutschen – die 3. Person Singular und die 2. Person Plural die Höflichkeitsform aus.
Beispiel: Signora Bianchi, Lei mangia la carne di manzo? – Frau Bianchi, essen Sie Rindfleisch? Signora Bianchi e Signor Rossi, Voi mangiate la carne di manzo? – Frau Bianchi und Herr Rossi, essen Sie Rindfleisch?
An dieser Stelle wollen wir Sie auch gleich darauf hinweisen, dass Sie das Personalpronomen (in der Tabelle in der Spalte ganz links) im Italienischen nicht immer dazusagen müssen. Da man ja an der Verbendung schon die Person erkennt, gibt man das Personalpronomen nur dazu, wenn man etwas besonders betonen möchte.
Sehen Sie sich diese drei Konjugationen nun anhand dreier Musterwörter an:
Wie Sie bereits bemerkt haben, sind die Endungen der 1. und 2. Person Singular und die der 1. Person Plural bei allen drei Konjugationen gleich. Es ändern sich im Präsens nur die Endungen der 3. Person Singular und die der 2. und 3. Person Plural.
Auf die unregelmäßigen Verben und einige Besonderheiten bei der Schreibung gehen wir im nächsten Kapitel gesondert ein.
Da Ihnen die Bildung des Presente jetzt klar ist, fragen Sie sich sicher wozu man diese Zeit denn braucht.
Die Verwendung des Presente dürfte für Sie als deutschen Muttersprachler keine Fallen bereit halten.