Die
Satzstellung ist kein zentrales grammatikalisches Problem im
Slowenischen. Wer der „Handelnde“ (das Subjekt) in einem
Satz ist, erkennt man an dem Fall, in dem das Subjekt steht.
Im
Zusammenhang mit dem Fall, in dem das Verb eines Satzes steht, kann
man das Subjekt eines Satzes leicht identifizieren.
Da
Sie ja jetzt schon die Deklination der Substantive und alles Wichtige
über die Konjugation der Verben wissen, sollte es Ihnen nicht
schwer fallen, die Satzstruktur eines slowenischen Satzes zu erkennen
und den Sinn richtig zu verstehen.
Aus diesem Grund widmen wir der
Satzstruktur des Slowenischen an dieser Stelle nicht zuviel
Aufmerksamkeit.
Die
Stellung der einzelnen Satzglieder im Slowenischen entspricht vom
Prinzip her der Stellung der einzelnen Satzglieder, die Sie aus dem
Deutschen kennen.
Diese
Faustregel wird Ihnen helfen, sich die Satzstellungsregel des
Slowenischen zu merken:
Satzstellung:
– Subjekt
(in der Regel: im Nominativ)
– Prädikat (in der Regel
das Verb)
– Objekt (oft: im Akkusativ)
Zentraler
Dreh- und Angelpunkt eines Satzes ist das Prädikat. In der Regel
ist das Prädikat eines Satzes ein Verb, das eine
Tätigkeit beschreibt oder zum Ausdruck bringt, was geschieht.
Das Subjekt eines Satzes erfragt man mit der Frage „wer?“.
Es stellt den Täter bzw. das handelnde Subjekt eines Satzes dar.
Auf das Objekt eines Satzes bezieht sich die Aussage des
Prädikats des Satzes.
Beachten
müssen Sie bei der Konstruktion slowenischer Sätze, dass
das Verb bzw. das, was Sie im folgenden als die Verbendung
kennenlernen werden, in jedem Fall mit dem Subjekt in Fall (oder
auch: Kasus [lat.]), Zahl (Numerus [lat.]) und Geschlecht (Genus
[lat.]) übereinstimmen muss.
Diese
Regel nennt man auch K(asus)-N(umerus)-G(enus)-Regel
und sie wird Ihnen immer wieder in den Grammatik-Kapiteln begegnen.
Als
Faustregel können Sie also immer im Hinterkopf behalten:
Das
Verb stimmt mit dem Subjekt des Satzes in K-N-G überein.
Lesen
Sie jetzt einige einfache Beispielsätze, in denen das Subjekt,
das Prädikat und das Objekt des Satzes jeweils gekennzeichnet
sind:
BEISPIELE:
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Moški
(osebek) gre (povedek) v hotel (predmet).
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Der
Mann (Subjekt) geht (Prädikat) ins Hotel (Objekt).
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Jaz
(osebek) imam (povedek) ključ (predmet).
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Ich
(Subjekt) habe (Prädikat) den Schlüssel (Objekt).
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Soba
(soba) je (povedek) v prvem nadstropju (predmet).
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Das
Zimmer (Subjekt) ist (Prädikat) im ersten Stock (Objekt).
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Ti
(osebek) imaš (povedek) moj kovček (predmet).
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Du
(Subjekt) hast (Prädikat) meinen Koffer (Objekt).
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Bitte
beachten Sie!
Da
man das Subjekt eines slowenischen Satzes immer daran erkennen kann,
dass es mit dem Verb in Kasus, Numerus und Genus übereinstimmt,
bricht das Slowenische die starre Satzstellungregel (Subjekt –
Verb – Objekt) oft auf.
Die Stellung der einzelnen Satzteile
kann dann auch in einer anderen Reihenfolge zu finden sein. Das
Slowenische tendiert also zu einem offenen System der Satzstellung, da Subjekt, Verb und Objekt anhand der Fälle
eindeutig zu erkennen sind. Wir empfehlen Ihnen aus eben diesem Grund,
sich nicht zu lange mit den Satzstellungsregeln zu beschäftigen.