Vielleicht haben Sie schon so eine gewisse Vermutung gehabt, als Sie die drei Formen der Zahl „један / jedan“ zum ersten Mal gelesen haben. Die drei grammatischen Geschlechter dieses Wortes weisen Sie schon beim ersten Lernen darauf hin, dass sich die Zahl Eins wie ein Adjektiv verhält.
Können Sie sich noch an die Kapitel zu den Adjektiven erinnern? Dort haben Sie gelernt, dass sich ein Adjektiv in Kasus (dem Fall), Numerus (der Anzahl) und Genus (dem grammatischen Geschlecht) an das Wort anpasst, auf das es sich bezieht.
Gleiches gilt für die Zahl Eins. Auch sie passt sich in Kasus, Numerus und Genus an das Bezugswort an.
Schauen wir uns diese Beispiele an:
Das können Sie schon: Da sich die Zahl Eins auch im Fall an das Bezugswort anpasst, muss man sie deklinieren können. Auch das funktioniert wie bei einem Adjektiv. Da Sie bereits gelernt haben, wie man die bestimmte Form eines Adjektivs bildet, wird das kein Problem mehr für Sie sein. In der nachfolgenden Tabelle zeigen wir Ihnen das Deklinationsmuster für die männliche Form „један / jedan“.
* belebt; ** unbelebt
Übung:
1. Die Eins ist die einzige Zahl im Serbischen, die wie ein Adjektiv behandelt wird. Nur sie wird dekliniert.
2. Im Kapitel zum Artikel im Serbischen haben Sie erfahren, dass es in dieser Sprache keinen bestimmten Artikel (der, die, das) gibt. Manchmal aber muss man den unbestimmten Artikel (ein, eine, ein) verwenden. Zum Beispiel, wenn man betonen möchte, dass man nur noch ein Stück von etwas hat. In diesem Fall verwendet man die Zahl Eins.
Schauen wir uns hierzu einige Beispiele an:
3. In der Tabelle oben haben Sie auch Pluralformen der Zahl Eins gefunden. Diese Pluralformen kann man mit „einige“ ins Deutsche übersetzen.
4. Das Adjektiv „један/jedan“ zusammen mit „други/drugi“ (dt. ein anderer) kann man auch mit „einander“, „zueinander“ oder „füreinander“ ins Deutsche übersetzen.
5. Mit „један/jedan“ kann man den deutschen Ausdruck „der eine ... der andere“ ins Serbische übersetzen.
Das nächste Kapitel stellt Ihnen Wissenswertes über die Zahlen Zwei, Drei und Vier vor. Auch hier gibt es wieder Besonderheiten, die man sich gut merken sollte.