Serbisch wird von etwa zehn Millionen Menschen gesprochen; über sechs Millionen Muttersprachler leben in der Republik Serbien. Serbisch ist nicht nur dort Amtssprache, sondern auch in Bosnien und Herzegowina, im Kosovo, in Mazedonien und in Montenegro.
Die slawischen Sprachen als Schriftsprachen haben sich durch einige slawische Herrscher im 9. Jahrhundert entwickelt, die ihre Völker in der eigenen Sprache zum christlichen Glauben bekehren lassen wollten. Dafür holten sie sich Missionare ins Land, die ein Alphabet entwickeln und die Liturgie übersetzen sollten. Dieses erste Alphabet nennt sich das glagolitische Alphabet.
Später, am Hofe des bulgarischen Königs Boris, entstand aus den griechischen Schriftzeichen das kyrillische Alphabet für die slawischen Sprachen. Diese Schriftform des Slawischen wurde vor allem für die orthodoxen Gläubigen wichtig, also für viele der Menschen im heutigen Serbien.
Für den Teil der Bevölkerung, der der katholischen Kirche angehörte, also weitgehend die Menschen, die im heutigen Kroatien leben, begann das Niederschreiben der Sprache ebenfalls mit dem Glagolitischen. Dieses wurde aber von der lateinischen Schrift abgelöst. Das lateinische Alphabet wurde dabei um einige Buchstaben aus dem Tschechischen erweitert, zum Beispiel den Buchstaben š.
Im Folgenden beschreiben wir Ihnen in einem Kapitel Gemeinsamkeiten und die kleinen Unterschiede zwischen Kroatisch, Serbisch und Bosnisch.