Allgemeines zum Satzbau im Russischen

In diesem einführenden Kapitel werden Sie einen ersten Überblick über den Satzbau (die Syntax) im Russischen bekommen.

Ganz grundlegend sollten Sie sich merken, dass der Satzbau im Russischen – anders als im Deutschen – zwar schon bestimmten Regeln folgt, diese aber nicht so strikt eingehalten werden.

Die Satzstellung im Russischen ist recht frei.

Diese offene Satzstellung kann sich Russisch als Sprache insofern „leisten“, als dass dem Hörer bzw. Leser eines russischen Satzes durch die starke Flexion der Sprache immer klar ist, welche Teile des Satzes sich aufeinander beziehen.

Dennoch kann man sich als Lerner eine Regel zum Satzbau merken. Wie im Deutschen auch, folgen Sätze im Russischen diesem Bauplan:

Subjekt – Prädikat – Objekt.

Auf einen Unterschied möchten wir Sie an dieser Stelle gleich aufmerksam machen: Wenn Sie einen russischen Satz mit einer adverbialen Näherbestimmung des Prädikats haben, dann ändert sich die Satzstellung.

Das heißt also, dass im Vergleich zum Deutschen die Satzstellung bei einem Satz anders ist, in dem das Verbs des Satzes durch ein Adjektiv näher bestimmt wird. Die Satzstellung im Russischen lautet in diesem Fall:

Subjekt – adverbiale Bestimmung des Prädikats – Prädikat – Objekt.

Lesen Sie dazu gleich ein Beispiel:

Subjekt

adverbiale Bestimmung

Prädikat

Objekt

Виктор

с удовольствием

готовит

борщ.

Viktor

gerne

kocht

Borschtsch.

Im Deutschen würden Sie diesen Satz umstellen und sagen: Viktor kocht gerne Borschtsch. Im Russischen aber steht die Näherbestimmung des Verbs immer vor dem Verb.

Eine wortwörtliche Übertragung des Beispiels ins Deutsche würde also lauten: Viktor gerne kocht Borschtsch.

In den nun folgenden Kapiteln lernen Sie:


 

Inhaltsverzeichnis dieser Russisch-Grammatik:



 
 
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