Vom Grundgedanken her, ist die Wortstellung im Finnischen ähnlich wie im Deutschen.
Gehen wir nun der Reihe nach verschiedene Arten von Aussagesätzen durch, bei denen das Subjekt vor dem Verb steht.
Bei Verben, die kein Objekt erfordern, folgt das Prädikat ganz einfach auf das Subjekt.
Beachten Sie dabei, dass die Personalpronomen der 1. und 2. Person (Singular und Plural) im Finnischen auch weggelassen werden können.
Erinnern Sie sich noch was mit Prädikativ gemeint war? In einfachen Worten ist ein Prädikativ ein Satzteil, der zwar nach dem Prädikat kommt, aber kein Objekt ist, sondern das Subjekt näher beschreibt. An ein paar Beispielen wird Ihnen dies gleich klarer:
Denken Sie daran, dass es von der Art des Subjekts abhängt, ob der Prädikativ im Partitiv oder im Nominativ steht! Am Beispiel der Adjektive finden Sie das in folgendem Kapitel noch einmal sehr ausführlich erklärt: „Prädikativer Gebrauch der Adjektive: Verschiedene Fälle“
Natürlich kann nach dem Prädikat auch eine Satzergänzung des Ortes (Lokal), der Zeit (Temporal) oder der Art und Weise (Modal) stehen.
Nun gehen wir einen Schritt weiter und nehmen ein direktes Objekt hinzu. Zur groben Orientierung: Im Deutschen steht das direkte Objekt meistens im Akkusativ und bezeichnet häufig einen Gegenstand. Es wird im Deutschen mit „Wen oder was?“ erfragt.
Wenn Sie sich nicht mehr sicher sind, wann das direkte Objekt im Partitiv oder im Genitiv steht, können Sie in der Übersichtstabelle Wann benutzte ich welchen Objektfall? nachlesen.
In einem weiteren Schritt nehmen wir jetzt noch ein indirektes Objekt dazu. Das indirekte Objekt bezeichnet meistens eine Person.
Je nach Sinn kann das indirekte Objekt im Finnischen in verschiedenen Fällen stehen; eine besondere Rolle kommt hier den Lokalfällen zu. Welchen Lokalfall man wählt hängt davon ab, ob man etwas von einer Person bekommt oder „zu einer Person hingibt“.
Jetzt besprechen wir noch einen Spezialfall und dann ist dieses Kapitel auch geschafft:
Einen Satz wie „Matti muss ein Auto kaufen“ ins Finnische zu übertragen, ist leider ein bisschen kompliziert.
Das Ganze noch einmal als übersichtliche Merkregel zusammengefasst:
Am besten lesen Sie gleich konkrete Beispiele hierzu. So können Sie sich diese Regel bestimmt schnell merken.
Nun haben Sie die häufigsten Typen von Aussagesätzen bereits kennengelernt. Im nächsten Kapitel geht es um spezielle Aussagesätze, bei denen das Verb vor dem Subjekt steht.