Ihren
Ursprung hat die arabische Sprache im Nordwesten und im Zentrum der
arabischen Halbinsel, wo sie von semitischen Nomadenstämmen
verwendet wurde. Die frühesten schriftlichen Überlieferungen
des Arabischen lassen sich hier auf die Zeit zwischen dem 5. und dem
3. Jahrhundert v. Chr. datieren. Das klassische Arabisch, wie es im
Koran überliefert wurde und bis heute gebraucht wird, hat sich
seit dem 2. Jahrhundert unserer Zeitrechnung entwickelt und wurde in
der prä-islamischen Zeit in erster Linie zum Schreiben von Lyrik
verwendet. Mit der Entstehung des Koran (ab 610 n. Chr.) beginnt ein
durchgängiger Sprachgebrauch und die Schriftsprache wurde mit
der Vereinheitlichung der Grammatik im 8. und 9. Jahrhundert
standardisiert.
Mit
der Verbreitung des Islam etablierte sich das klassische Arabisch im
gesamten islamischen Kulturkreis.
Das
Arabische kann auf eine der reichsten literarischen Traditionen der
Welt zurückblicken, sowohl was das breite und umfassende
Schaffen von Belletristik angeht, als auch was Sachbücher
betrifft. So haben arabische Werke auch in hohem Maße die
Wissenschaften Westeuropas beeinflusst, vor allem im Bereich der
Astronomie, der Geographie und der Medizin.
Mit
der Verbreitung der klassischen arabischen Sprache bildete sich auch
eine Vielzahl an lokalen Dialekten, die sich vom ursprünglichen
klassischen Arabisch vor allem in der Aussprache unterschieden und
bis heute gesprochen werden.
Seit
dem 19. Jahrhundert erlebt das klassische Arabisch eine Renaissance
und wurde immer wieder modernisiert und standardisiert. Das
Standardarabisch, wie es heute verwendet wird, unterscheidet sich
lediglich in lexikalischen und stilistischen Feinheiten vom
klassischen Arabisch, die Grammatik und die Syntax sind hingegen
weitgehend unverändert geblieben.
Im
nächsten Abschnitt erfahren Sie, wie weit die arabische Sprache
verbreitet
ist.