Das Verbsystem im Türkischen – ein erster Überblick

Das Verbsystem ist das Herzstück der türkischen Sprache. Hier ist wieder vieles anders als im Deutschen. Manches wird sich Ihnen vielleicht auch auf den ersten Blick nicht erschließen, aber wir werden Sie in diesem Teil Ihrer Grammatik Schritt für Schritt in diese Thematik einführen.

Wir beginnen damit Ihnen zu zeigen, wie Sie aus der Stammform eines Verbs vier verschiedene Handlungsformen ableiten können. Sie lernen in diesem Kapitel zum Beispiel, wie man durch eine kleine Veränderung ein reflexives Verb generieren kann (Beispiel: aus waschen wird sich waschen). Auf diese Weise können Sie Ihren Verb- und Wortschatz schnell erweitern.

Im Anschluss daran geben wir Ihnen einen ersten Überblick über die verschiedenen Modi der Verben im Türkischen. Unter dem Modus versteht man die Aussageweise eines Verbs. Jeder Satz muss mit einer dieser Aussageweisen gebildet werden. Dadurch wird die Satzaussage modifiziert oder gekennzeichnet. Aus dem Deutschen kennen Sie den Indikativ, den Konjunktiv und den Imperativ als Modi eines Verbs. Türkische Verben haben weit mehr Modi – zum Beispiel auch den Optativ, den Konditional und den Nezessitativ. All diese für Sie neuen Formen stellen wir Ihnen anhand vieler Beispiele vor.

Ehe Sie sich mit so viel Neuem auseinandersetzen, zeigen wir Ihnen Übersetzungen wichtiger Verben (haben & sein) ins Türkische.

Im Türkischen gibt es zwei Arten des Infinitivs, einen sogenannten Vollinfinitiv und einen verkürzten Infinitiv – selbstverständlich zeigen wir Ihnen beide Arten und erklären, wann man welche einsetzt.

Jedes deklinierte Verb im Türkischen trägt an seinem Ende eine sogenannte „Personalendung“ mit sich. Anhand dieser Endung kann man klar erkennen, um welche grammatische Person es sich handelt. Das Türkische unterscheidet zwei Arten dieser Personalendungen und Sie werden beide lernen.

Vielleicht haben Sie sich auch schon gewundert, wie man im Türkischen eine verneinte Aussage bildet. Die Verneinung im Türkischen ist kein eigenes Wort – so wie man das aus dem Deutschen kennt (z.B. nicht lernen, nicht lesen etc.) - sondern wird in das Verb integriert. Das gleiche kann man mit einer Frageform machen. Indem man den Stamm eines Verbs mit einem bestimmten Suffix erweitert, bekommt das Verb eine fragende Bedeutung (z.B. lerne ich?, lese ich?).

Ehe wir Ihnen dann die Zeitenbildung zeigen, geben wir Ihnen einen allgemeinen Überblick und zeigen Ihnen den generellen Bauplan türkischer Verben und fassen an dieser Stelle auch nochmals zusammen, wo im Verb welche Endung, die Sie bis dahin kennengelernt haben, eingefügt wird. Ausgerüstet mit diesem Plan, wird Ihnen die Bildung der Zeiten keine Probleme bereiten.

Danach fahren wir fort, indem wir Ihnen die Zeiten (Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft) im Indikativ, wie Sie das aus dem Deutschen auch kennen, erklären. Wir zeigen Ihnen, wie die unterschiedlichen Zeitformen gebildet werden und wie man sie im Türkischen gebraucht. Sie lernen in diesem Zusammenhang auch für deutsche Muttersprachler neue Zeiten kennen, wie beispielsweise den Aorist.

Aber steigen Sie jetzt in das Verbsystem Ihrer neuen Fremdsprache ein und informieren Sie sich über die unterschiedlichen Möglichkeiten der Verbbildung im Türkischen. Das nun folgende Kapitel steht nicht ohne Grund unter dem Motto „aus eins mach fünf!“.


 

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