Die Pronomen im Türkischen – ein erster Überblick

Ehe Sie beginnen, sich detailliert mit den unterschiedlichen Pronomen des Türkischen zu befassen, geben wir Ihnen hier einen kleinen Überblick, was Sie in den folgenden Kapitel erwartet:

  • Im Türkischen gibt es sechs Personalpronomen. Anders als im Deutschen wird in der 3. Person Singular nicht zwischen er, sie und es unterschieden. Die Personalpronomen im Türkischen werden dekliniert und man muss das Deklinationsschema auswendig lernen. Ganz allgemein sollte man sich merken, dass die Personalpronomen im Türkischen seltener eingesetzt werden als im Deutschen, denn das Verb kennzeichnet die grammatische Person schon in seiner Verwendung.
  • Ihr ganz besonderes Augenmerk beim Lernen möchten wir auf die Possessivendungen des Türkischen lenken. Dies sind besitzanzeigende Suffixe, die an das Substantiv angehängt werden und die volle Funktion eines Possessivpronomens übernehmen. Echte und getrennt geschriebene Possessivpronomen gibt es neben diesen Endungen im Türkischen auch. Sie werden aber nur eingesetzt, wenn man den Besitzer einer Sache ganz besonders hervorheben oder kennzeichnen möchte.
  • Das Türkische kennt drei Demonstrativpronomen: bu, şu und o. Bei diesen drei Pronomen unterscheidet der türkische Sprecher, ob sich eine Person, ein Gegenstand oder auch ein Sachverhalt nahe bei ihm aufhält (auf türk. bu), weiter weg bei einer angesprochenen Person (auf türk. şu) liegt oder in weiter Ferne (auf türk. o) ist. Die Demonstrativpronomen werden dekliniert und Sie sollten auch dieses Deklinationsschema auswendig lernen.
  • Von diesen drei Demonstrativpronomen kann man drei Ortspronomen ableiten, die man im Türkischen für Ortsangaben benutzt. Wie bei den Demonstrativpronomen auch, muss man hier wieder unterscheiden, ob man einen Ort beschreibt, der sich nahe beim Sprecher befindet (búra), weiter weg ist (súra) oder in ganz weiter Ferne liegt (óra). Diese drei Ortspronomen werden dekliniert.
  • Drei der Fragepronomen des Türkischen werden dekliniert. Diese sollten Sie auswendig lernen.
  • Im Türkischen gibt es einen Fragepartikel. Solch ein Phänomen kennen Sie aus dem Deutschen nicht.
  • Im Türkischen gibt es auch ein Reflexivpronomen. Es heißt kendi. Es wird aber ganz anders als im Deutschen gebraucht. Im adjektivischen Gebrauch übersetzt man es mit eigen, im substantivischen Gebrauch übersetzt man es mit selbst.
  • Im Türkischen gibt es - wie im Deutschen auch - eine große Zahl an unbestimmten Pronomen. Diese stellen wir Ihnen - zusammen mit vielen anschaulichen Beispielsätzen - vor.

Nach diesem kurzen Überblick, lassen wir Sie auf die weite Welt türkischer Pronomen los. Am besten, Sie beginnen Ihre Arbeit mit den Personalpronomen.


 

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