Relativform I im Präsens, Präteritum und FuturEtwas anders sieht die Bildung des Relativsatzes im Suaheli aus, wenn das Relativpronomen Objekt, nicht Subjekt des Satzes ist. Dazu im Deutschen ein Beispiel: Bei dem Satz "Die Frau, die ich gesucht habe" ist das "die" im Relativsatz Akkusativobjekt und das "ich" ist Subjekt. Will man eine derartige Konstruktion nun im Suaheli ausdrücken, muss man wie folgt verfahren:
Nach dem Subjekt steht eine Verbform, die sich aus mehreren Präfixen zusammensetzt: erst kommt das Personalpräfix, dann das Tempuspräfix, anschließend das Relativkonkordant der jeweiligen Nominalklasse des Subjekts, das Verbpräfix der jeweiligen Nominalklasse und abschließend der Verbstamm.
Hier ein Musterbeispiel zur Verdeutlichung:
Subjekt Personalpräfix + Zeitpräfix + Relativkonkordant + Verbpräfix + Verbstamm
Beispiel: mti ni-na-o-u-tafuta = Der Baum, den ich suche.
In der folgenden Tabelle wird diese Form im Präsens noch einmal zum besseren Verständnis durchgespielt:
Für die Tempusformen Präteritum, Perfekt und Futur gelten exakt die gleichen Bildungsregeln, es wird nur das jeweilige Zeitpräfix ersetzt:
Will man Vergangenheit ausdrücken (also Präteritum oder Perfekt), fügt man das Präfix 'li-' ein, für das Futur das Präfix 'taka-'.
Will man eine Negation ausdrücken, steht anstelle des Tempuspräfixes das Negationspräfix "si-". Dies ist für alle Tempusformen gleich, um welche Zeit es sich handelt, muss also aus dem Kontext erschlossen werden.
Achtung! Die Relativform einer Objektform im Perfekt wird nicht nach dem eben vorgestelltem Muster, sondern wird nach einem anderem Schema gebildet. Besuchen dieses Kapitel, um sich näher darüber zu informieren.
Hier können Sie die Verwendung der Objektform mit den anderen Tempusformen noch einmal genau sehen:
Relativform I für Präteritum, Futur & Verneinung
Lernen Sie im nächsten Kapitel die zweite Form der relativen Objektformen.