Das Gerundio ist eine der drei unveränderlichen Formen des Verbs im Spanischen. Den Infinitiv (trabajar – arbeiten) und das Partizip Perfekt (trabajado – gearbeitet) kennen Sie schon.
Das Gerundio hat im Spanischen die Funktionen der Verbform übernommen, die Sie aus dem Deutschen als Partizip I kennen. Dabei ist es aber nicht so, dass es ein Partizip I im Spanischen dafür nicht mehr geben würde. Das Partizip I hat andere Funktionen übernommen. Schauen Sie sich gleich ein paar Beispiele mit dem Gerundio an.
Ein weiterer Einsatzort des Gerundio ist die Verlaufsform im Spanischen. Das Gerundio kann auch gebraucht werden um neu eintretende (empezar …) oder endende (terminar …) Handlungen zu beschreiben. Wenn Sie das zum Ausdruck bringen wollen, benutzen Sie hierzu verbale Umschreibungen wie z.B die entsprechende Form von „estar, seguir, continuar, llevar, ir, empezar, acabar, terminar etc“ zusammen mit dem Gerundio.
Lesen Sie hier noch einige Beispiele mit der Verlaufsform.
Das Gerundio zu bilden ist nicht sonderlich schwer: Für die Verben der a-Konjugation hängt man an den Verbstamm „-ando“ an und bei den Verben der e- und i-Konjugation wird „-iendo“ angefügt.
Die Bildung des Gerundio folgt also bei den regelmäßigen Verben dieser Faustregel:
In der nächsten Tabelle haben wir für Sie eine ganze Reihe mit Beispielverben zusammengestellt. Sicher wird Ihnen dann die Bildung gleich klarer.
* Wie Sie sehen, wird bei der Bildung des Gerundio das i zu einem y wenn es zwischen zwei Vokalen steht.
Ausnahme!! Das Gerundio des Verbs „ir“ (dt. gehen) ist „yendo“ (dt. gehend).
Es gibt zwei Unregelmäßigkeiten der Verben im Gerundio. Bei den Verben, die auf „- ir“ enden und ein „e“ oder ein „o“ im Stamm haben, ändern sich diese Vokale zu „i“ bzw. „u“. Der Fall „o“ wird zu „u“ tritt nur bei drei Verben auf. Diese haben wir in die nachfolgende Tabelle eingefügt:
Im nächsten Kapitel geht es um eine noch exotischere Verbform: das Partizip Präsens.