In diesem Kapitel schauen wir uns die unbetonten, kurzen Formen der Personalpronomen näher an. Hier finden Sie zunächst eine Lerntabelle mit den gesammelten unbetonten Formen.
*Es gibt zwei kurze Formen von „она / ona“ im Akkusativ: „је / je“ und „ју / ju“. Man verwendet meistens die Form „је / je“. Die Form „ју / ju“ wird immer im Perfekt verwendet, wenn sie zwischen dem Partizip Perfekt und dem Hilfsverb „је / je“ („бити / biti“, 3. Person, Singular) steht. So kann man zweimal „је / je“ hintereinander vermeiden.
Beispiele:
Aber es ist auch nicht falsch, wenn man „Видим ју. / Vidim ju.“ sagt.
Immer, wenn keine betonte Form eines Personalpronomens stehen muss, findet man die unbetonte Kurzform dieses Pronomens.
Diese kurzen und unbetonten Formen zählt man zu den Klitika des Serbischen. Unter dem Begriff „Klitikon“ (Plural: Klitika) versteht man in der Sprachwissenschaft ein kleines, in der Regel einsilbiges Stützwort. Die Bezeichnung leitet sich aus dem griechischen Wort für „anlehnen, zuneigen“ ab. Und genauso verhalten sich solch kleine Wörter: Sie lehnen sich an ein bestimmtes Wort an und können oft auch gar nicht übersetzt werden. Aber ohne sie klingt ein Satz für einen Muttersprachler komisch.
Bisher haben Sie ja immer gelesen, dass die Stellung der einzelnen Satzteile in einem serbischen Satz frei wäre. Diese Aussage gilt nicht für diese kleinen Stützwörter des Serbischen.
Sie stehen immer an der gleichen, festgelegten Stelle eines serbischen Satzes.
In diesem Kapitel finden Sie aber selbstverständlich Beispiele zu den Kurzformen der Personalpronomen:
Im nächsten Kapitel lernen Sie eine weitere wichtige Art von Pronomen kennen: die Possessivpronomen.