In den vorangegangenen Kapiteln haben Sie wichtige Faustregeln kennengelernt, wie Sie die Pluralformen männlicher, weiblicher und sächlicher Substantive bilden können.
Dazu finden Sie einige Besonderheiten, die Sie sich zu diesem Thema noch einprägen sollten. Um diese geht es in diesem und den nächsten Kapiteln.
Als Erstes lernen Sie drei Besonderheiten bei der Pluralbildung der männlichen Substantive. In diesem Fall handelt es sich um Endungen, die entweder aus einer älteren Periode der griechischen Sprache oder aus einem Fremdwort stammen:
Männliche Substantive, die auf -ους enden, enden in der Mehrzahl auf -ουδες. Als Faustregel halten wir also fest:
Bitte merken Sie sich hierzu dieses Beispiel:
Männliche Substantive mit der Endung -ες bilden die Mehrzahl durch Anhängen von -εδες. Wie Sie hier merken, bilden diese Substantive den Plural mit einer zusätzlichen Endung, darum heißen sie „nicht gleichsilbige“ Substantive.
Als zweite Merkregel zu den Ausnahmen halten wir also fest:
Auch hierzu wollen wir Ihnen sofort Beispiele zeigen, anhand derer Sie sich diese Regel bestimmt gut merken können.
* Café Frappé ist eine typische Spezialität aus Griechenland: Wenn Sie dieses Getränk bestellen, bekommen Sie einen aufgeschäumten Kaffee mit Eiswürfeln serviert. Dem Frappé kann man auch als Neutrum begegnen! Meistens wird er aber als ein „(grammatisches) männliches“ Getränk bestellt: „Έναν φραπέ παρακαλώ!“
Alle männlichen Substantive im Griechischen, die auf -εας enden, bilden ihren Plural durch Anhängen der Endung -εις.
Bitte prägen Sie sich diese Beispiele als Merkhilfe zu dieser Ausnahme gut ein:
Viele männliche Substantive im Griechischen, die auf -ης enden, bilden ihren Plural durch Anhängen der Endung -εις. In diesem Fall handelt es sich um Substantive, die bereits im klassischen Altgriechischen (im 5 Jhdt. v. Chr.) benutzt wurden und sie bilden heute ihren Plural noch genauso wie damals.
Bitte prägen Sie sich diese beiden Beispiele als Merkhilfe zu dieser Ausnahme gut ein:
Viele männlichen Substantive im Griechischen, die auf -ας und -ης enden, bilden ihren Plural durch Anhängen der jeweiligen Endung -αδες und -ηδες. Diese Art nennt man „nicht gleichsilbige“ Substantive. Denn sie bilden ihren Plural mit einer weiteren Silbe.
Bitte prägen Sie sich die folgenden Beispiele als Merkhilfe zu dieser Ausnahme gut ein:
Die ersten Ausnahmen haben Sie nun gelernt. Im nächsten Kapitel lernen Sie nun die Ausnahmen zur Pluralbildung weiblicher Substantive.