Von allen drei grammatischen Geschlechtern ist die Pluralbildung bei den maskulinen Substantiven am kompliziertesten. Aber keine Angst! Wir führen Sie Schritt für Schritt an die Regeln und die Ausnahmen heran.
Als grundsätzliche Regel können Sie sich merken, dass an männliche Substantive, die auf einen Konsonanten enden, ein -i angehängt wird, um den Plural zu bilden.
Nehmen wir zum Beispiel restoran (dt. Restaurant); die Mehrzahl heißt – der Regel folgend – restorani (dt. die Restaurants).
Hier finden Sie weitere Beispiele:
Eine Ausnahme bilden die männlichen Substantive, die auf g, h oder k enden. Es verändert sich der Endkonsonant, wenn das -i angehängt wird.
Dabei gelten die folgenden Regeln: das g wird zu z das h wird zu s das k wird zu c
Nun gibt es noch eine Regel für einsilbige, männliche Substantive: Bei einsilbigen, männlichen Substantiven müssen Sie den Wortstamm erst mit der Silbe -ov- erweitern und können dann erst das -i anhängen.
*bei „put“ und „nos“ gibt es zwei Varianten des Plurals. Eine Variante wird mit „-ov-„ gebildet. Die andere Variante bildet man mit „-ev-“. Hierzu lesen Sie mehr unter dem Punkt „Ausnahme No. 4“.
Nicht alle einsilbigen, männlichen Substantive bekommen diese Erweiterung bei der Pluralbildung eingefügt. Bei einigen einsilbigen Substantiven wird auch ganz einfach nur ein -i angehängt. Der Plural wird hier also regelmäßig gebildet.
Einige Beispiele zur „Ausnahme von der Ausnahme“ haben wir hier für Sie gesammelt:
Die oben beschriebene Ausnahme No. 2 greift auch bei manchen mehrsilbigen Substantiven. Diese werden mit -ov- erweitert, ehe das -i für den Plural angefügt wird.
Auch hier haben wir wieder Beispiele für Sie gesammelt:
Bei einsilbigen, männlichen Substantiven, die auf einen weichen Konsonanten enden, wird statt der Silbe -ov- die Silbe -ev- eingeschoben und dann das -i angehängt. Diese weichen Konsonanten sind: c, č, ć, dž, đ, j, lj, nj, š und ž.
Auch (manche) mehrsilbige männliche Substantive können diese eingeschobene Erweiterung mit -ev- bekommen. Hier hierzu haben wir wieder Beispiele für Sie gesammelt:
Oft passiert es auch, dass ein männliches Substantiv im Plural ein „a“ verliert. Dieses „-a“ nennt man auf Kroatisch „nepostojano a“ (dt. „unbeständiges/flüchtiges A“). Zu dieser Ausnahme zeigen wir Ihnen selbstverständlich ebenfalls Beispiele:
Wegen des entfallenen „a“ kommt es bei einigen Substantiven noch zu einer zusätzlichen Reduktion des Wortstammes. Diese zusätzliche Reduktion passiert, wenn das „a“ zwischen den Buchstaben „d“ oder „t“ und „c“ steht. In diesem Fall würden dann zwei Konsonanten hintereinander stehen. Um dies zu vermeiden, verschwindet der erste Konsonant dieser Kombination.
In der nachfolgenden Tabelle finden Sie das Beispielwort „sudac“ (dt. der Richter). Wenn hier das flüchtige „a“ wegfällt, bleibt „sudci“. Um die Kombination „dc“ zu vermeiden, wird der Plural weiter verkürzt zu „suci“ (dt. die Richter).
Bitte setzen Sie nun die folgenden männlichen Substantive in den Plural: odmor (der Urlaub) – šator (das Zelt) – hotel (das Hotel) – pansion (die Pension) – krevet (das Bett) – ključ (der Schlüssel) – bus (der Bus) – sleđ (der Hering) – muž (der Ehemann) – jezik (die Sprache) – palac (der Daumen) – početak (der Anfang)
Hier finden Sie die Pluralformen der Substantive: odmori (die Urlaube) - šatori (die Zelte) – hoteli (die Hotels) – pansioni (die Pensionen) – kreveti (die Betten) – ključevi (die Schlüssel) – busevi (die Busse) – sleđevi (die Heringe) – muževi (die Ehemänner) – jezici (die Sprachen) – palčevi (die Daumen) - počeci / početci (die Anfänge)
Zu guter Letzt finden Sie hier noch eine kleine Sammlung mit männlichen Substantiven, deren Bildung vollkommen unregelmäßig ist. Diese sollten Sie einfach auswendig lernen.
Im folgenden Kapitel lernen Sie die Pluralbildung der weiblichen Substantive im Kroatischen.