Bisher haben Sie ja schon einiges über den Satzbau im Portugiesischen gelernt. Wir möchten Sie in diesem Kapitel noch auf zwei wichtige Unterschiede zum Deutschen hinweisen.
In einem deutschen Satz werden bei zusammengesetzten Zeiten Hilfsverb und Vollverb getrennt und dazwischen findet man das Objekt des Satzes. Was hiermit gemeint ist, möchten wir Ihnen mit Hilfe eines Beispiels erklären:
Ich (Subjekt) – werde (Hilfsverb) – meine Jacke (Objekt) – ausziehen (Vollverb/Partizip).
Im Portugiesischen aber stehen bei den zusammengesetzten Zeiten das Hilfsverb und das Vollverb beieinander. Wenn wir unseren Beispielsatz ins Portugiesische übertragen, lautet er: Eu vou tirar a minha jaqueta. Ich werde ausziehen meine Jacke.
So lautet eine wortwörtliche Rückübersetzung ins Deutsche. Hier müssen Sie als deutscher Muttersprachler ein wenig umdenken.
Im Deutschen haben adverbiale Näherbestimmungen, wie zum Beispiel Zeitangaben, einen festen Platz im Satz. Im Portugiesischen ist das anders: Adverbiale Näherbestimmungen können ganz am Anfang eines Satzes, in dessen Mitte oder auch am Ende stehen. Es gibt keine feste Position, auf die eine adverbiale Näherbestimmung gesetzt werden müsste.
Alle drei Beispielsätze sind deswegen richtig und gebräuchlich:
Im nächsten Kapitel lernen Sie „Nein!“ zu sagen. Dort finden Sie Informationen und Beispielsätze zur Verneinung im Portugiesischen.