Französische Grammatik:
Zur Aussprache und Schreibweise

Nachdem Sie nun das französische Alphabet kennen, lesen Sie nun hier etwas zur gesprochenen Sprache. Wie spricht man das Französische aus? Sie dürfen sich beim Französischen nicht von der allgemeinen Auffassung abschrecken lassen, die Aussprache wäre sehr schwierig und man könne nicht vom Geschriebenen auf die Aussprache schließen.
  1. Es ist allerdings so, dass verschiedene Buchstabenkombinationen einen gleichen oder ähnlichen Laut ergeben können.
  2. Die Buchstaben(kombinationen) -eau, -o, -au
    werden alle (mehr oder weniger) wie 'o' ausgesprochen.
    rose (Rose), landau (Kinderwagen), beau (schön)
- Eine weitere Schwierigkeit und Besonderheit des Französischen stellen die Nasale dar:
Es gibt drei Nasale, die in der Schriftsprache folgendermaßen dargestellt werden:
'en', 'on', 'an' (oder auch 'em', 'om', 'am') Zwischen 'en' und 'an' besteht in der heutigen gesprochenen Sprache kein Unterschied mehr. Die Aussprache der Nasale bereitet dem Anfänger Schwierigkeiten, da in der deutschen Sprache hierzu kein Äquivalent vorliegt. Am besten hören Sie sich die Texte an und üben die Aussprache durch Nachsprechen dessen, was Ihnen von Muttersprachlern vorgesprochen wird. - Es ist wichtig für eine korrekte französische Orthographie Folgendes zu wissen: Die Konsonanten 'g' und 'c' werden je nachdem, welcher Vokal ihnen folgt unterschiedlich ausgesprochen:
 

Ausprache von 'G' und 'C'


heller Vokal ('e', 'i')

dunkler Vokal ('a', 'o', 'u')

g

stimmhaftes 'sch' (le garage)
wie ein deutsches 'g' (le garage)

c

stimmloses 's' (le cidre)
wie ein deutsches 'k' (le café)

 
Um also zum Beispiel die Aussprache eines Verbs über alle Personen hinweg beizubehalten, ist es manchmal nötig ein 'e' einzufügen.
 

BEISPIELE

voyager

reisen

nous voyageons

wir reisen


 
Das 'e' gehört hier nicht zur Endung oder zur Konjugation dazu, es ist nur im Schriftbild des Wortes nötig, damit das 'g' als stimmhaftes 'sch' wie in den anderen Personen ausgesprochen wird.

Eine Bemerkung zu den Akzenten:
Es gibt drei Arten von Akzenten, die bei den Vokalen 'a', 'e', 'i', 'o' und 'u' vorkommen können.
  • accent aigu: é
  • accent grave: è
  • accent circonflexe: ê
Die Akzente bestimmen vor allem beim Vokal 'e' die Aussprache (siehe das Alphabet). Der accent circonflexe verdankt seine Existenz hauptsächlich der Sprachgeschichte. Er wird oft dann verwendet, wenn das ursprüngliche lateinische oder altfranzösische Wort ein 's' nach dem Vokal beinhaltet hat, was dann entfallen ist. Wie z. B. in la fenêtre (das Fenster/fenestra).

Wenn ein französisches Wort, das auf einen Konsonanten endet, auf ein Wort trifft, das mit einem Vokal anfängt, so muss man beim Sprechen eine sogenannte liaison machen. Das gilt hauptsächlich für Wörter, die auf 's' enden. Das 's' wird dann stimmhaft ausgesprochen

z. B.: 's' wird geprochen: les arbres (die Bäume)
's' wird nicht gesprochen: les meubles (die Möbel)

Wenn hingegen zwei Vokale aufeinandertreffen – am Wortende des einen und am Wortanfang des anderen Wortes, so wird der Endvokal des ersten Wortes apostrophiert. Das gilt fast immer auch dann, wenn das zweite Wort mit einem 'h' beginnt.

z. B.: falsch: *le hôtel
richtig: l'hôtel (das Hotel) Ausnahme: Bei einer kleinen Gruppe von Wörtern, deren Anfangskonsonant ein 'h' ist, wird das 'h' allerdings wie jeder andere Konsonant behandelt. Diese Wörter stellen aber die Ausnahme dar.
 

BEISPIELE

le héros*
der Held

le hibou

die Eule

 
* Aber: l'heroine (die Heldin)
 


 


 
 
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