Im Finnischen entsprechen die Genitivformen der Personalpronomen den Formen der Possessivpronomen. Diese drücken – wie im Deutschen auch – ein Besitzverhältnis aus.
Das Possessivpronomen steht wie im Deutschen vor dem „Besitz” (minun autoni – mein Auto). Meist muss an den „Besitz” auch eine besondere Possessivendung angehängt werden, also zum Beispiel „autoni – Auto-mein”. Übrigens: In der Umgangssprache benutzt man eher das Possessivpronomen und lässt die Possessivendung weg. Die Possessivendungen des Finnischen haben wir in der nächsten Tabelle zusammengestellt.
Ob die Variante mit „a” oder mit „ä” gewählt wird, hängt von der Vokalharmonie ab.
Die Faustregel um Besitzverhältnisse zu beschreiben lautet also:
Sicher wird Ihnen das Prinzip anhand einiger Beispiele gleich klarer:
Bei der 1. und 2. Person Singular und Plural kann das Possessivpronomen weggelassen werden, wenn die Possessivendung verwendet wird. Das ist besonders häufig der Fall, wenn der Besitzer auch das Subjekt des Satzes ist.
In der Umgangssprache werden allerdings die Possessivpronomen (sowie Personalpronomen im allgemeinen) fast immer benutzt!
Bei der 3. Person muss man genau hinschauen:
Natürlich kann die Possessivendung auch mit anderen Endungen kombiniert werden. (Man kann ja auch „seinen Vater” – hier: Akkusativ mit Possessiv – lieben.) Dabei gibt es eine festgelegte Reihenfolge:
Beispiel: Tulemme meidän talostamme. – Wir kommen aus unserem Haus. autollani – mit meinem Auto
Achtung! Trifft die Possessivendung auf die Fallendung, gibt es eine Lautveränderung: Der letzte Konsonant der Fallendung fällt weg. Diese Lautveränderung betrifft den Genitiv, den Nominativ Plural und den Illativ. Dadurch sehen diese Fälle dann identisch aus und müssen aus dem Kontext erschlossen werden. „Tyttömme” kann also „unsere Tochter”, „unsere Töchter” oder „unserer Tochter” heißen.
Im nächsten Kapitel geht es um die Demonstrativpronomen.