Bevor wir uns der berauschenden Fülle der finnischen Indefinitpronomen zuwenden, wollen wir zunächst einmal klären, was man unter solchen Pronomen versteht:
Indefinitpronomen heißen auch unbestimmte Fürwörter, weil sie eben für eine nicht genauer bestimmte Anzahl an Personen oder Gegenständen stehen. Beispiele aus dem Deutschen sind: alle, manche, irgendeiner, jeder, einige, beide usw.
Wir wollen Ihnen nun zuerst einen Gesamtüberblick über sämtliche finnische Indefinitpronomen geben, um Ihnen dann anschließend bei den häufig gebrauchten noch ausführlichere Informationen über Flexion und Besonderheiten in der Verwendung zu geben.
Eigentlich wird „joku“ (jemand, irgendeine(r), manche, einige...) für Personen verwendet und „jokin“ (irgendein, etwas...) für Tiere und Gegenstände.
Vor allem in der gesprochenen Sprache wird diese Unterscheidung oft nicht mehr eingehalten und es wird die kürzere oder unkompliziertere Form von beiden verwendet.
Nun wollen wir Ihnen zu den wichtigsten dieser Pronomen Flexionstabellen präsentieren. Falls Sie sich nicht mehr sicher sind, was die Grundfunktionen der verschiedenen Fälle sind, folgen Sie diesem Link und frischen Sie ihr Wissen auf.
Wie Sie in der obigen Tabelle erkennen können, besteht das Pronomen „joku“ gewissermaßen aus zwei Bestandteilen, die beide mit einer Flexionsendung versehen werden. Das Flexionsschema für „joku“ lautet also:
Am Beispiel der Adessiv-Plural-Form: „joillakuilla“ (bei einigen) jo i lla ku i lla
Beim Pronomen „jokin“ ist die Nachsilbe „kin“ unveränderlich und wird an das flektierte „jo“ angehängt. Das Flexionsschema für „jokin“ lautet also:
Wann wird also welches dieser gleichbedeutenden Pronomen verwendet? Ganz einfach: „Kumpikin“ steht vor einem Substantiv im Singular und „molemmat“ vor einem Substantiv im Plural.
Einige Hinweise zur Flexion:
Die Formen von „kumpikin“ bzw. die Formen des Fragepronomens „kumpi“ werden Ihnen auch sicher bei der Flexion von „jompikumpi“ (eins von beiden) helfen.
Auch das Pronomen „jompikumpi“ besteht aus zwei Bestandteilen, die beide flektiert werden.
Noch einmal zu Wiederholung! Bei der Flexion der beiden Bestandteile „jompi“ und „kumpi“ ist zu beachten, dass sie die selben Fallendungen aufweisen wie der Komparativ (2. Steigerungsform) eines Adjektivs, d.h.:
Das Flexionsschema von „jompikumpi“ lautet also:
Bei den Indefinitpronomen, auf deren Flexion wir nicht lang eingehen wollen, geben wir Ihnen einfach die Formen, aus denen Sie sich die anderen ableiten können: den Nominativ, den Genitiv und den Partitiv.
* „Joka“ muss zusammen mit einem Substantiv verwenden, „jokainen“ kann auch alleine stehen.
Im nächsten Kapitel erfahren Sie alles Wissenswerte über die Wörter, die einen näher bestimmten Nebensatz einleiten: die Relativpronomen.