Im Deutschen entspricht dem finnische Essiv oft die Präposition „als” (Beispiele: als Student, als Hausfrau).
Die Essivendungen sind na/nä. Welche Variante gewählt wird, hängt – wie Sie das von den anderen Fällen schon kennen – von der Vokalharmonie ab. Die Endung werden an den Flexionsstamm angehängt, welchen man erhält, indem man von der Genitivform das „n” wegstreicht. Das Pluralzeichen „i” wird zwischen Flexionsstamm und Endung eingeführt. Sie sehen also selbst bei diesen zahlreichen Wiederholungen, dass die Fälle im Finnischen nur auf den ersten Blick kompliziert wirken. Wenn Sie das Prinzip erst einmal verinnerlicht haben, ist alles sehr logisch!
Achtung!: Vor der Essivendung findet kein Stufenwechsel statt!
Die Faustregel lautet also:
Schauen Sie sich dazu die folgenden Beispiele an:
Der Gebrauch in der Grundbedeutung entspricht dem Deutschen Wörtchen „als”. Mit dem Essiv kann man den Zustand oder die Funktion einer Person oder eines Gegenstandes ausdrücken.
Damit Sie jetzt nicht alles durcheinanderbringen:
In einem Satz wie „Meine Schwester ist Lehrerin” steht das Prädikativ natürlich im Nominativ. Als Faustregel können Sie sich merken, dass bei einer Form von „olla” (sein) nie ein Essiv steht!
Bei Zeitbestimmungen benutzt man Essiv, wenn es um Wochentage oder Feste geht.
Der Essiv wird auch benutzt, wenn das Substantiv, das die Zeit bestimmt, ein voranstehendes Attribut hat.
Achtung! Ausnahme:
Bei den Wörtern „ensi” (nächstes) und „viime” (letztes) gelten die Kongruenzregeln nicht, d.h. sie sind unveränderlich.
Im nächsten Kapitel lernen Sie den Translativ kennen.