Die Komparation der Adverbien im Estnischen

Adverbien können – wie Adjektive auch – gesteigert werden. Die einzigen Einschränkungen kommen einem beim Lernen entgegen, denn sie verringern den Aufwand:
es macht keinen Sinn, die meisten lokalen oder temporalen Adverbien zu steigern. Nur einige von ihnen können gesteigert werden: beispielsweise nah, weit, oft oder selten.

Die Positivform ist die Grundform, die in den Wörterbüchern angegeben wird. Diese können Sie problemlos anwenden.

Die Komparativform eines Adverbs wird gebildet, indem man die Endung -m, -em, -mini oder -malt an die Grundform anfügt. Die Wahl der Endung läuft nach keinem Muster, sondern ist eher unregelmäßig:
kiirestikiiremini 'schnell – schneller', kaugelkaugemal 'weit – weiter', hidaltlühemini/lühemalt 'kurz – kürzer'.

Die Superlativform eines Adverbs wird ähnlich wie der Komparativ gebildet: es wird die Endung -im an die Grundform des Adverbs hinzugefügt oder es wird das Wort kõige 'aller-' verwendet.

In der folgenden Tabelle haben wir einige Adverbien mit ihren drei Formen der Komparation zusammengestellt:

BEISPIELE – Komparation Adverbien
ilus – ilusam – ilusaim schön – schöner – am schönsten
vali – valjem – kõige valjem laut – lauter – am lautesten
kauge – kaugem – kaugeim weit – weiter – am weitesten
lähedal – lähedamal – kõige lähedamal nah – näher – am nächsten
varsti – varem – kõige varem bald – eher – am ehesten
meelsasti – meelsamini – kõige meelsamini gern – lieber – am liebsten
loomulik – loomulikum – loomulikuim natürlich – natürlicher – am natürlichsten
naljakas – naljakam – naljakaim lustig – lustiger – am lustigsten

Wie war es nochmals mit den verschiedenen Arten von Adverbien, mit den Lokal-, Modal- und Temporaladverbien? Wissen Sie es noch?

Wenn Sie sich sicher fühlen, was Bildung, Steigerung und Gebrauch der Adverbien angeht, gehen Sie bitte zum nächsten großen Abschnitt weiter: dem Verbsystem des Estnischen.


 

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