Die Aussprache einiger Konsonaten, die anders als im Deutschen gesprochen werden

Im vorhergegangenen Kapitel konnten Sie sich über die Aussprache der Vokale im Englischen informieren. In diesem Kapitel lernen Sie nun die Aussprache der Konsonanten und Konsonantenkombinationen, die im Englischen anders als im Deutschen sind.

Mit einem Mausklick kommen Sie zu den folgenden Buchstaben und Buchstabenkombinationen:

Th R L C G J K V W

An dieser Stelle wollen wir Sie auch darauf hinweisen, dass Ihnen in Lektion 35 (Babysitting ist der Titel dieser kleinen Geschichte) das ABC vollständig und auf Englisch vorgesprochen wird.

Das TH
Das Th, beispielsweise in dem Wort the, bereitet die meisten Schwierigkeiten für deutsche Muttersprachler. Denn es ist eben kein S, obwohl es sich für deutsche Ohren ein bisschen so anhört, weil es nur einen einzigen Unterschied zum S-Laut gibt. Und zwar: Der th-Laut wird nicht mit den oberen und unteren Vorderzähnen gegeneinander erzeugt (wie beim S), sondern mit der Spitze der Zunge gegen die oberen Vorderzähne.

Th gibt es im Englischen sowohl stimmhaft, als auch stimmlos – wie es im Deutschen auch mit S der Fall ist: Haus (stimmlos), zu Hause (stimmhaft). Wenn das Th stimmlos ist, wird einfach Luft rausgeblasen, während die Zungenspitze gegen die oberen Vorderzähne gedrückt wird. Dieser Laut hört sich fast an wie ein F. Auf Deutsch ist es immer eindeutig und geregelt, wann die Aussprache des S stimmhaft und wann sie stimmlos ist. Auf Englisch gibt es leider keine Regeln dafür – also muss man für jeden Einzelfall wissen, wie die Aussprache ist. Allerdings ist das Th immer stimmlos vor Konsonanten, z. B. im Wort three (dt.: drei). Am Ende eines Wortes ist das Th auch immer stimmlos.

BEISPIELE

path (stimmlos)

Pfad

bath (stimmlos)

Bad

moth (stimmlos)

Motte

month (stimmlos)

Monat

mother (stimmhaft)

Mutter

brother (stimmhaft)

Bruder

Das R
Das R wird auf Englisch retroflex ausgesprochen, d. h. das vordere Stück der Zunge wird zwischen der Mitte des Gaumens und den Zähnen gegen den Gaumen hochgehoben, aber ohne diesen mit der Zungenspitze zu berühren, damit der R-Laut in dem kleinen Raum zwischen Gaumen und Zunge erzeugt wird. Die Zungenspitze wird hierbei leicht zurückgezogen, damit quasi eine kleine Schale in der Zungenspitze entsteht.

Dies ist allerdings nicht immer der Fall: das R kann, wie im Deutschen auch, vokalisiert werden, d. h. es wird nicht wie ein R ausgesprochen, sondern eher wie ein A. Ein Beispiel für ein vokalisiertes A wäre das Deutsche Wort hören, hört, wo das R im Standarddeutschen nicht wie das R in z. B. Rose ausgesprochen wird, sondern eher wie ein A. Auf Englisch heißt hören to hear und hier wird, wie im Deutschen, das R wie ein A ausgesprochen.

Am Anfang eines Wortes wird das R immer retroflex (siehe obige Beschreibung) ausgesprochen.

Im British English erfolgt die Vokalisierung immer dann, wenn nach dem R kein Vokallaut kommt, z. B. in den Wörtern hear, fear, sword, word, court, tar oder far. In dieser Hinsicht unterscheidet sich die britische Aussprache deutlich von der amerikanischen, in der das R in fast allen Fällen retroflex ist.

Das L
Das L wird am Anfang und in der Mitte eines Wortes häufig – d. h. in allen Fällen, in denen das L im Anlaut (betont) steht – wie auf Deutsch ausgesprochen.

Am Ende eines Wortes (also beim Auslaut, d. h. nicht-betont) wird es palatal ausgesprochen, d. h. mit der Zunge gegen den Gaumen: Den Gaumen ein Stückchen hinter den Vorderzähnen mit der Zungenspitze berühren, dabei die Mitte der Zunge mehr krumm machen, als bei einem normalen deutschen L. Beide Seiten der Zunge werden bei der Aussprache leicht gegen die Backenzähne hochgehoben, damit die Zunge quasi eine kleine Schale formt, aber dies sollte eigentlich automatisch geschehen, ohne dass man weiter darüber nachdenken müsste.

Das L ist stumm in Buchstabenkombinationen wie palm, calm usw. Diese werden dann [pa:m] und [ka:m] ausgesprochen.

Das C
Das C wird entweder [k] oder [s] ausgesprochen, aber nie [ts] wie auf Deutsch.

[k] vor den Vokalen A, O und U sowie vor Konsonanten, und [s] vor allen weiteren Vokalen.

Das G
Das G wird vor Konsonanten und vor den Vokalen A, O und U wie ein deutsches G ausgesprochen. Vor allen weiteren Vokalen wird es aber wie ein stimmhaftes [dʒ] ausgesprochen.

BEISPIELE

Englisch

Lautschrift

Deutsch

Germany

[′dʒ3:mənɪ]

Deutschland

George

[dʒɔ:dʒ]

George

digest

[dɪ′dʒɛst]

verdauen, Auswahl

giraffe

[dʒɪ′ra:f]

Giraffe

gym

[dʒɪm]

Fitnessstudio

Das J
Das J wird [ʒ] ausgesprochen, allerdings stimmlos. Dies gilt vor sämtlichen Buchstaben.

Das K
Das K wird wie auf Deutsch ausgesprochen, bis auf die Fälle, in denen es vor dem Buchstaben N steht, wo es stumm ist.

BEISPIELE

Englisch

Lautschrift

Deutsch

knee

[ni:]

Knie

know

[nəu]

kennen, wissen

Das V
Das englische V wird wie ein deutsches W in z. B. Woche ausgesprochen. Ein englisches Beispiel wäre very (dt.: sehr), das [veri] ausgesprochen wird (mit einem R.

Das W W wird meistens wie ein deutsches U ausgesprochen, wie man es beispielsweise von den Wörtern Haus und unser kennt. Somit hat das Wort where (dt.: wo) die Aussprache [weə(r)], und das Wort how (dt.: wie) die Aussprache [haʊ].


 

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