Zur Aussprache des Rumänischen

Nun haben Sie bereits einen guten Überblick über das rumänische Buchstabeninventar. Als nächstes möchten wir Ihnen einige Besonderheiten zur Aussprache des Rumänischen erklären.

Aussprache der Buchstaben C und G
Die Buchstaben c und g verhalten sich genauso wie zum Beispiel im Italienischen. Vor den dunklen Vokalen (Selbstlauten) a, o, u, ă, î, â werden das C und das G einfach wie im Deutschen, also als K und G wie in „Katze“ oder „Gutschein“ ausgesprochen.

Auch die Buchstabenkombinationen „ch“ bzw. „gh“ werden immer wie K und G ausgesprochen.

Vor den hellen Vokalen E und I dagegen wird das C wie ein stimmloses „tsch“ ausgesprochen wie im deutschen Wort „Tschechien“ oder im italienischen Wort „Ciao“.

Das G wird vor e und i wie ein stimmhaftes „dsch“ ausgesprochen wie im deutschen Wort „Dschungel“ oder im italienischen Namen „Giovanni“.

Versuchen Sie nun folgende Worte richtig auszusprechen und anschließend in die entsprechende Spalte einzuordnen. Die Bedeutung der Wörter ist hier zunächst unwichtig, konzentrieren Sie sich nur auf die Aussprache der Wörter.

g

k

tsch

dsch

generos, chelner, cerere, ginere, ghete, gând, contact, a chema, cheia, ghinion, cineva, pagina, religia, chibrit colega, gata, arogant, cină

Nun folgt die Auflösung. Überprüfen Sie sich selbst: Hätten Sie das gekonnt?

g

k

dsch

tsch

ghete

chelner

ginere

cerere

ghinion

chibrit

generos

cină

gata

contact

pagina

cineva

gând

a chema

religia


colega

cheia



arogant




Das E am Wortanfang
Steht das e am Wortanfang, wie zum Beispiel bei einigen Formen von „sein“ oder bei einigen Personalpronomen, so wird das E wie „je“ im deutschen Wort „jeder“ gesprochen.

Das Wort „el“ (er) wird beispielsweise „jel“ ausgesprochen.

Das I am Wortende
Folgt am Ende eines Wortes auf bestimmte Konsonanten (Mitlaute) ein i, wird es weich und beinah stumm ausgesprochen und hört sich ungefähr wie ein deutsches j an; es wird deshalb auch „finales Pseudo-i“ genannt.

Dies ist jedoch nicht der Fall, wenn dem I zwei Konsonanten vorausgehen, von denen der letzte ein L oder ein R ist.

Manchmal bewirkt ein I am Wortende auch eine Lautveränderung beim vorausgehenden Konsonanten, worauf wir aber noch ein Mal in einem gesonderten Kapitel eingehen werden.

In der folgenden Tabelle sind die möglichen Realisierungen des I am Wortendes noch ein mal zusammengestellt.

Nach diesen Konsonanten...

...wird i so ausgesprochen:

p, f, ţ, j, n, r, b, v, z, m, l

ist I weich, beinah stumm, wie deutsches J

cr, dr, tr, fl, pl, bl, rl

wird I voll gesprochen

c, g, d, s, sc, şc, st, t

bewirkt I eine Lautveränderung

Im nächsten Kapitel beschäftigen wir uns mit der Aussprache von Doppellauten auch Diphthong genannt.

Wenn Sie ihr gerade erworbenes Wissen gleich in die Praxis umsetzten wollen, haben Sie dazu im Lesetraining die Möglichkeit.


 

Inhaltsverzeichnis dieser Rumänisch-Grammatik:



 
 
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